
Nachhaltigkeit im Fokus: Neues Museumsgebäude setzt Maßstäbe

Bildquelle: lwl-freilichtmuseum-detmold.de
Neues LWL-Museum setzt auf Nachhaltigkeit: Holz und Lehm als Baustoffe der Zukunft
Am Fuße des Teutoburger Waldes entsteht ein neues, wegweisendes Bauprojekt: Das LWL-Freilichtmuseum in Detmold, Deutschlands größtes Freilichtmuseum, plant ein neues Eingangs- und Ausstellungsgebäude. Die Planung setzt konsequent auf Nachhaltigkeit und den Einsatz traditioneller Baustoffe wie Holz und Lehm.
Mit rund 3.100 Quadratmetern Nutzfläche und einem 900 Quadratmeter großen Ausstellungssaal wird das neue Gebäude nicht nur architektonisch, sondern vor allem durch seine umweltschonende Bauweise, die Stadt bereichern. Der LWL-Direktor Matthias Löb betonte: „Das Ausstellungsgebäude ist eine bedeutende Investition in die Zukunft des Museums und setzt neue Maßstäbe in der Verwendung ökologischer Baustoffe.“ Die Tragkonstruktion besteht aus regionalem Holz, während tragende Wände aus Stampflehm gefertigt werden. Diese bestehen zu 90 Prozent aus dem örtlichen Baugrubenaushub, was nicht nur den Energieaufwand, sondern auch die Emissionen beim Materialtransport minimiert.
Holz als Baustoff der Zukunft
Holz erlebt derzeit ein Auferleben als zukunftsweisender und nachhaltiger Baustoff. Im LWL-Freilichtmuseum Detmold spielt es eine zentrale Rolle: Es wird nicht nur für die tragende Struktur, sondern auch für die Ausbauelemente des neuen Museumsgebäudes verwendet. Dabei kommen innovative, leimfreie Holzbaustoffe sowie stahlfreie Holzverbindungen zum Einsatz. Dies bedeutet, dass die Verbindungselemente ausschließlich aus Holz bestehen, was die Recyclingfähigkeit und Wiederverwertbarkeit des gesamten Bauwerks erheblich steigert.
Lehm – das natürliche Raumklima
Neben Holz setzt das LWL-Freilichtmuseum auf Lehm als Baustoff. Stampflehmwände aus regionalem Material ergänzen die Holzkonstruktion und sorgen durch ihre thermisch-hygrischen Eigenschaften für ein optimales Raumklima. „Lehm kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben, wodurch die Räume ganz natürlich klimatisiert werden. Das ist nicht nur energiesparend, sondern schafft auch ein angenehmes Raumklima“, so die Projektleiter.
Das Gebäude verzichtet fast vollständig auf energieintensive Baumaterialien wie Zement und Gips. Erdberührte Bauteile werden aus speziell entwickeltem Stahlbeton mit stark reduzierten CO₂-Emissionen gefertigt, was die Ökobilanz zusätzlich verbessert.
Modellprojekt für nachhaltige Baukultur
Mit diesem Neubau geht das LWL-Freilichtmuseum Detmold neue Wege in der Baukultur. Die Umweltbelastung durch herkömmliches Bauen wird reduziert, und das Museum selbst wird zum Anschauungsobjekt für nachhaltiges und energieeffizientes Bauen.
„Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, dass traditionelle Materialien wie Holz und Lehm im digitalen Zeitalter nichts von ihrer Relevanz verloren haben. Im Gegenteil: Sie sind Teil der Lösung für eine nachhaltige Bauweise, die die Ressourcen unseres Planeten schont und gleichzeitig architektonische Innovationen ermöglicht“, erklärte ein Vertreter des LWL.
Quellen:
1. https://bauen-mit-holz.nrw/listing/neubau-eingangs-und-ausstellungsgebaeude-im-lwl-freilichtmuseum-detmold/
2. https://www.lwl-freilichtmuseum-detmold.de/de/ausstellungen/neues-ausstellungsgebaeude/